Das längste Hotel Europas wurde in Polen gebaut

Das längste Hotel Europas
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Der Hotelmarkt in Polen entwickelt sich seit einiger Zeit sehr dynamisch. In Pobierowo entsteht das Hotel Gołębiewski. In Danzig, Marriott auf der exklusiven Kornspeicherinsel. Es ist seit dem 9. September im bergigen Szczyrk geöffnet das längste Hotel Europas

Die Beskiden sind ein wunderschöner Ort und jetzt sogar bereichert einzigartiges Gebäude. Wie sieht das Hotel aus und wie sind seine Meinungen? Ist es ein architektonisches Juwel, ein Beispiel perfekter Revitalisierung oder ein Ungetüm, das den natürlichen Charme der Berge zerstört?

Das längste Hotel Europas – Fallstudie

Das Mercure Szczyrk Resort ist ein neu eröffnetes Hotel in den Beskiden. Von Anfang an löste es bei Besuchern und Anwohnern gemischte Gefühle aus. Die von der Architektur des „Adlerhorstes“ inspirierte Anlage zeichnet sich durch ihre Größe und ihr modernes Erscheinungsbild aus. Trotz Vergleichen mit Schallschutzwänden oder Paketschließfächern zieht das Hotel Touristen an. Es bietet umfangreiche Hotel- und Wellnesseinrichtungen. Und diese Ansichten.

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Das Hotel wurde an der Stelle des ehemaligen Zentrums „Orle Gniazdo“ errichtet, das aus der Zeit der Polnischen Volksrepublik mit Huta Katowice verbunden war. Die Designer legten Wert darauf, Modernität mit dem historischen Geist des Ortes zu verbinden. So entstand eine beeindruckende Hotelanlage.

Die wichtigsten Daten, also die Geburtsurkunde

  • Standort: Szczyrk, Beskiden, Polen
  • Gebäudelänge: 330 Meter – das längste Hotel Europas
  • Anzahl der Etagen: 9
  • Anzahl der Zimmer: 447
  • Konferenzkapazität: Bis zu 1200 Teilnehmer
  • Attraktionen für Gäste::
    • Zwei Restaurants und drei Bars
    • Wasserpark mit Schwimmbädern, Poolbar, SPA, Wellnesscenter
    • Kinderzonen
    • Fitnesscenter
  • Infrastruktur::
    • Tief- und oberirdische Parkplätze für ca. 200 Autos
    • Nutzung erneuerbarer Energiequellen (RES), darunter 120 Photovoltaikmodule
  • Architektur::
    • Design: ARC Studio, Gronner&Rączka Architekci Sp.J.
    • Architekten: Dr. Hab. Ingenieur Arch. Zbyszko Bujniewicz (Schlesische Technische Universität), M.Eng. Arch. Paweł Rączk, M.Eng. Arch. Marek Gronner
  • Innenräume: Q2Studio Architekturbüro
  • Investor: Privatinvestor

Die Eröffnung des Hotels am 9. September 2024 stieß trotz Kontroversen um sein Erscheinungsbild auf großes Interesse. Die Anlage ist modern und exklusiv ein Punkt auf der touristischen Karte der Beskiden. Es soll Touristen und Organisatoren von Konferenzen und Veranstaltungen anlocken. Beleben Sie dieses außergewöhnliche Touristengebiet wieder und geben Sie einem vergessenen und verfallenden Zentrum neuen Schwung.

Revitalisierung als Möglichkeit, dem „Adlerhorst“ ein zweites Leben zu geben

Die Anlage „Orle Gniazdo“ in Szczyrk hat eine lange Geschichte, die bis in die Zeit der Volksrepublik Polen zurückreicht. Es wurde Ende der 1970er Jahre mit Blick auf die Mitarbeiter von Huta Katowice gebaut. Damals war es ein Symbol der Freizeitinfrastruktur für Industriegiganten. Das Zentrum selbst hat Kultstatus erlangt. In seiner Blütezeit zog es zahlreiche Gäste an und bildete einen wichtigen Punkt auf der touristischen Karte der Beskiden. Die 1990er Jahre brachten jedoch zahlreiche Probleme mit sich – technische Vernachlässigung, fehlende Investitionen und die allgemeine Krise der politischen Wende trugen zu ihrem allmählichen Verfall bei. Der Betonkoloss, der einst das sozialistische Freizeitkonzept symbolisierte, ähnelte allmählich einem Relikt einer vergangenen Zeit. Der Mangel an Ideen für die Weiterentwicklung verschlimmerte die Situation nur.

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Der Bau des Mercure Szczyrk Resorts auf den Fundamenten des ehemaligen „Adlerhorsts“ kann sowohl als Revitalisierung als auch als Neubau einer Anlage betrachtet werden. Ein Teil des Bodens wurde in das ursprüngliche Gebäude integriert. Allerdings setzten die Architekten auf ein völlig neues Design und moderne Lösungen, die den Charakter des Ortes deutlich veränderten.

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Das Kehlsteinhaus in der Vergangenheit, Foto: polska-org.pl
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Das längste Hotel Europas, Foto: propertydesign.pl
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Das Kehlsteinhaus heute, Foto: pl.sfs.com

Der längste Hotel in Europa verweist auf die historische Bedeutung des „Adlerhorstes“, insbesondere in seiner symbolischen Architektur. Es ist von einem Adlernest inspiriert. Jedes Zimmer bietet einen Blick auf die malerischen Berge. Dies unterstreicht die Einzigartigkeit der Naturlandschaft, die seit Jahren einer der Vorzüge dieses Ortes ist.

Kontroversen und Zweifel

Hat diese Investition eine Chance, die Region wiederzubeleben? Sicherlich. Das Mercure Szczyrk Resort weckt bereits das Interesse von Touristen und Konferenzorganisatoren. Seine umfassenden Einrichtungen können zur Entwicklung des lokalen Tourismus beitragen. Gleichzeitig bleibt die Frage offen, ob die Revitalisierung vollständig gelingen wird.

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Konstruktion modernes Hotel kann neue Gäste anlocken. Die langfristigen Auswirkungen auf die Region hängen jedoch davon ab, wie sich der Ort im Kontext der lokalen Infrastruktur und der touristischen Bedürfnisse entwickelt. Die Revitalisierung endet nicht mit der Rekonstruktion der Anlage selbst – sie muss in einen umfassenderen Entwicklungsplan für Szczyrk und die Umgebung passen, um als wirklich wirksam angesehen zu werden. Die Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft und die Wahrnehmung der Gemeinschaft werden von größter Bedeutung sein. Ohne sie lässt sich nicht beurteilen, ob die Investition ihre Erwartungen erfüllt hat.

Ist das längste Hotel Europas ein architektonischer Hit oder ein Chaos, das die Landschaft zerstört?

Große Hotels, wie das eingangs erwähnte Gołębiewski, werden oft der Zerstörung der Landschaft beschuldigt. Den Investoren wird die Zerstörung einzigartiger Gebiete vorgeworfen. Aktivisten und Ökologen, Bewohner touristischer Gebiete, sehen in touristischen Einrichtungen oft eine Chance für die Entwicklung der Region, aber auch eine Bedrohung. Darüber hinaus ist es schwierig, Informationen zu LEED- und BREEAM-Zertifikaten zu finden. Derzeit sind vor allem Bürogebäude zertifiziert, aber auch Hotels bewerben sich darum. Das verleiht Prestige und zeigt die soziale und ökologische Verantwortung der Investition.

Es ist schwierig, solche Daten über das längste Hotel Europas zu finden. Dies bedeutet nicht, dass die Anlage nicht ökologisch ist oder unter Berücksichtigung der Umwelt und Ökologie gebaut wurde.

Diese Einrichtung wird sicherlich großes Interesse wecken. Jetzt, ein paar Tage nach der Eröffnung, ist es schwierig, bei Booking eine Reservierung vorzunehmen. Hotel Das Mercure Resort W Szczyrk wird nicht nur eine Kuriosität sein. 4 Sterne sind Prestige. Es ist zugleich ein Höchstmaß an Exklusivität, eine Idee zur Revitalisierung und großes Entwicklungspotenzial. Möge die Investition die Region tatsächlich bereichern, ohne ihren natürlichen Charme zu beeinträchtigen.